Die folgende von eFuelsNow erstellte Karte zeigt Tankstellen mit HVO/XtL Diesel. Das sind keine E-Fuels (PtL). Aber es sind auch synthetische Kraftstoffe („reFuels“ ,mit R!). Es ist KEIN Biodiesel! Es ist ein Kraftstoff, der besonders klimafreundlich ist und sauberer verbrennt. Weiterer Vorteil ist (bei den meisten Modellen) ein ruhigerer Motorlauf und die etwas bessere Performance. HVO wird aus verschiedensten biogenen Abfallstoffen hergestellt (nicht nur verbrauchtes Pflanzenöl !). Die Daten werden regelmäßig, so gut wie möglich, aktualisiert. Beachten Sie, dass wir in Deutschland aktuell NOCH nicht alle HVO Tankstellen, in der Form, wie wir es uns wünschen, darstellen können. Falls Sie eine neue Tankstelle entdecken, eine Adresse entfallen sein sollte, oder Fragen haben, freuen wir uns über Nachricht ( info@efuelsnow.de ). Die Karte kann gerne für wissenschaftliche und publizistische Zwecke veröffentlicht werden (bitte mit Quellenangabe : eFuelsNow).

Anzahl – Stand Mai 2024:

Markierte Stationen (cirka)WeltweitEuropaDeutschlandUSA / Kanada (vorallem Westküste)
HVO1003050130HVO100 gibts nicht, aber fast (Zeile drunter)
HVO Blends7800110 (20-33% HVO)1800 (80-99% HVO) markiert
insgesamt12.65010.8502401800 markiert (5000 geschätzt)

Mehr Infos zu den Kraftstoffen gibt es an unserer virtuellen Tankstelle
Infos Reinkraftstoffen (HVO100) und fast Reinkraftstoffen (USA, HVO80 – 99) => hier .Zu den HVO Beimischungen gehts hier

Generell gilt: Nicht alle Tankstellen weisen HVO aus und konnten daher noch nicht auf der Karte erfasst werden (besonders in USA). Aufgrund der teils hohen Beimischungsquoten (z.T. bis zu 50% in Kalifornien) gehen wir schätzungsweise von einer realen Anzahl zwischen 15.000 und 20.000 Stationen weltweit aus. Sehr viele davon sind Reinkraftstoffe (oder fast Reinkraftstoffe 80-95% HVO in Nordamerika). Auch geringe Beimischungen haben, aufgrund der großen Anzahl an Fahrzeugen, einen sehr großen Klimahebel. Fünf Autos, die mit HVO20 betankt werden, entsprechen einem Auto, das mit HVO100 fährt. Und noch ein Hinweis: Die meisten Tankstellen haben einen stabilen Blending-Anteil. Es gibt aber vereinzelt, in ein paar Ländern, Tankstellen, die schwankende HVO-Beimischungen anbieten (abhängig von der Jahreszeit und dem Verladehafen). Hier wurde der Durchschnitts-Anteil angegeben. Auch in Deutschland gibt es noch sehr viel mehr Tankpunkte als eingezeichnet sind. Einige Tankketten bieten einen 7 bis 15%igen Blend an, weisen aber nicht immer HVO aus und schwanken teilweise noch zu stark.

Virtuelle Karte in Google Earth:

Sie können die Tankkarte jetzt auch 3-Dimensional ansehen per Google Earth. Jede einzelne Station kann man virtuell anfliegen, wie mit einer Drone ! Dazu finden Sie genauere Informationen unterhalb der Tankkarte.

Man kann die HVO Karte auch mit dem Smartphone nutzen, per GoogleMaps. Zugang: QR Code und Link (oben).

Wir bitten aber unbedingt vor dem „Losfahren“ erstmal alle Stations-Infos zu lesen. Diese erhalten Sie durch Drücken auf das jeweilige Stations-Icon, am besten am PC. Wenn in der Überschrift steht : „AVIA – Truck“, dann bedeutet es, dass es eine Station NUR für LKWs ist. Wenn nichts dabei steht (z.B. nur AVIA, dann ist die Station für PKW und eventuell auch für LKW geeignet. Leider bekommt man in den Suchlisten nicht alle Infos zur Trennung PKW-LKW heraus. Manche Tankstellen (vorallem in Deutschland) können auch vorübergehend gesperrt sein. Oder man braucht eine Kundenkarte. Oder die Station wird in baldiger Zukunft erst eröffnet. Die Tankstellenkarte ist ein Hobby von mir. Ich versuche sie (so gut wie möglich !) zu aktualisieren und freue mich auch über Infos bzgl. Veränderungen etc. Primäres Ziel der Karte ist es, Politik und Medien, über die reale Situation aufzuklären. Es wird ja oft so getan, als könne man das nirgendwo tanken. Das ist aber falsch. Aufklärung ist hier also ganz besonders wichtig.

Bitte beachten Sie, dass wir in Deutschland aus regulatorischen Gründen aktuell noch nicht alle HVO Tankstellen, in der Form auf der Karte darstellen können, wie wir es uns wünschen.

Die Karte ist entstanden, nachdem vielerorts fälschlicherweise behauptet wird, es gäbe generell synthetische Kraftstoffe / reFuels nirgendwo zu kaufen. Sie seien unheimlich teuer und die Reststoffe würden nur irrelevante Mengen ermöglichen. Diese pauschale Aussage ist dezidiert FALSCH ! Mit synthetischen HVO, lässt sich heute schon in einigen Ländern ein erheblicher Anteil des gesamten Dieselmarktes decken. In Ländern, wie z.B. Norwegen besteht ca. 20%-25% des Dieselmarktes aus HVO. Der Standard-Diesel kann dort bis zu 40% HVO beinhalten. In Kalifornien kommt man sogar auf über 50% HVO/BtL für den gesamten Dieselmarkt. Eine Anfrage bei der CARB ergab Stand 2023 sogar 57% (HVO/BtL). Davon macht Biodiesel ca. 7% Anteil aus. Anbei die Grafik mit Splitting (Fig 2). Kalifornien peilt bis zu 100% Abdeckung in 2030 an und befindet sich voll in der Soll-Planung (Link). Nach Greenea werden sich die Produktionszahlen von 2020 bis 2025 ver-4-fachen. Neste ermittelte, dass bei Nutzung sämtlicher Feedstocks bis 2040 1000 Megatonnen (=etwa 40% des weltweiten Verkehrsbedarfs für Auto, Schiff und Flugverkehr) gedeckt werden kann. Das entspricht 100% Schiff + Flugzeug, und 50% des Strassenverkehrs. Quellen: https://www.neste.de und Vortrag von der IAA und Artikel der AutoBild vom August 2023. Entgegen anderslautenden Prophezeiungen, ist also mit einem immer weiter zunehmenden Tankstellennetz zu rechnen. Allein in Italien wurden zwischen März und März 2024 knapp 1000 Zapfpunkte mit HVO100 eröffnet. Der Preis für solche Kraftstoffe bewegt sich bei ca. 1,60 bis 1.90Eu/L (in Deutschland, Österreich und Italien, Stand November 2023). In USA lag er im Januar 2023 bei umgerechnet cirka 1,25Eu/L in Kalifornien und bei 1,03Eu/L in New York. In Italien ist HVO100 teilweise sogar 5-19 cent billiger als fossiler Diesel.

Es soll nochmal betont werden: Diese Karte steht nicht für oder gegen irgendeinen Antrieb. Ziel ist es, zu zeigen, dass es unterschiedliche Wege gibt. Der Kunde soll selbst entscheiden, welchen Weg des Klimaschutzes er persönlich gehen möchte. Und dazu gehören eben auch synthetische Kraftstoffe bzw. eine marktwirtschaftliche, kundenorientierte Herangehensweise. Klimaschutz funktioniert nur dann, wenn für jeden Nutzer eine praktikable Lösung dabei ist. Dem Klima ist es außerdem komplett egal, ob die Thermodynamik unter der Motorhaube oder am Stadtrand stattfindet. Über 70% des weltweiten Stroms kommt aus thermodynamischen Prozessen. Auch für einen Teil des deutschen Grünstroms sind thermodynamische Prozesse erforderlich, z.B. bei der Verbrennung von Biomasse. Ob man Biomasse nun elektrisch lädt oder Bioabfall (!) flüssig tankt, ist dem Klima egal. Aber es ist nicht immer dem Terminkalender egal, da das Flüssigtanken viel schneller geht. Begünstigend hinzu kommt die Weiternutzung der CO2 Footprints. Für (neue) Fahrzeuge und die bestehende Infrastruktur sind (wenn überhaupt) nur sehr kleine CO2-Footprints erforderlich.

Kurzum: Wir brauchen einen EHRLICHEN, TOLERANTEN und MARKTWIRTSCHAFTLICHEN Klimaschutz !! Nicht der Antrieb ist entscheidend, sondern die Energie, mit der man fährt. Einzig mit einer marktwirtschaftlichen Herangehensweise sind die Klimaziele erreichbar.

Unsere HVO Karte wird übrigens von zahlreichen namhaften wissenschaftlichen Institutionen zitiert (KIT Karlsruhe, HAW Hamburg, TU-Darmstadt … ). Auf zahlreichen Fachkongressen und Symposien wird sie immer wieder gezeigt. Bild unten von der eKKon in Wien (Konferenz für regenerative Kraftstoffe, Vortrag des Karlsruher KIT). Ebenso wurde sie auch bereits in der AutoBild erwähnt.

Gez. HAJ

Auf unserer virtuellen Tankkarte sind bisher ausschliesslich synthetische HVO/XtL Kraftstoffe (und keine eFuels) verzeichnet. HVO ist kein E-Fuel. Aber beide Kraftstoffe gehören zur Gruppe der synthetischen reFuels. Sie sind unterschiedlich und haben doch eindeutige Gemeinsamkeiten. Denn sowohl E-Fuel, als auch HVO entsprichen (als Diesel) der Norm DIN EN15940. Und künftig wird es auch eine Art „Zwitter“-Kraftstoff geben (siehe abfallbasierter E-Fuel, HAW Hamburg). Die Grafik des Karlsruher KIT ermöglicht eine anschauliche Darstellung zur Unterscheidung der Begriffe. Ganz wichtig: Es geht hier nicht um Biodiesel oder Ethanol ! Das sind Biokraftoffe der 1. Generation, die in Reinform i.d.R nicht verträglich sind und einer Umrüstung des Motors bedürfen. Refuels sind nicht aggressiv. Man kann sie auch in Reinform tanken.

Abbildung des Karlsruher KIT (Abteilung reFuels, Dr. Toedter)

  • E-Fuels produziert man in Sonnen- und windreichen meist südlichen Ländern (Analogie Orange).
  • Abfallbasierte Kraftstoffe brauchen sehr wenig Strom, daher kann man sie auch in nördlichen Ländern herstellen (Analogie Apfel).

Mehr Infos zu den verschiedenen regenerativen Kraftstoffen gibt es an unserer virtuellen Tankstelle.

Normgrenzen DIN EN 590 <-> DIN EN 15940

Das einzige Unterscheidungsmerkmal ist die ca. 6% geringere Dichte bei HVO100 Dieselkraftstoffen (DIN EN 15940), da die Aromate fehlen. Alle restlichen Eigenschaften werden erfüllt bzw. übererfüllt. Besonders aufgrund der fehlenden Aromate ist HVO der deutlich höherwertigere Kraftstoff, der sauberer verbrennt und den Motor weniger verkokt. Außerdem laufen die meisten Motoren deutlich ruhiger und hängen besser am Gas..

Kurzum: Beimischungen bis 26% HVO entsprechen der Dieselnorm DIN EN 590, für die heute jeder Diesel zugelassen ist. Jenseits der 26% HVO ist die Einhaltung dieser Norm sehr unsicher und spätestens ab 45-50% gar nicht mehr möglich. In einigen Ländern mit sehr hohen Beimischungen, wie z.B. Kalifornien oder nordischen Ländern können die Standard-Diesel Kraftstoffe weit drüber liegen, siehe Bild von Cirkle K Norwegen. Dort ist im Standard Diesel bis zu 40% HVO. In Kalifornien findet man an den meisten Stationen von 76 nur noch HVO („Renewable Diesel“) mit ca. 95% HVO.

Mehr Infos zu den verschiedenen regenerativen Kraftstoffen gibt es an unserer virtuellen Tankstelle.

Antwort: Es könnte schon sehr viele solche Tankstellen geben! Man muss nur ins Ausland blicken. Die Reststoffmenge ist viel höher als gemeinhin kommuniziert wird. Man muss aber differenzieren: Wieviel könnte man herstellen? Und wieviel wird tatsächlich produziert. Letztlich ist es eine Frage der Regulatorik und der marktwirtschaftlichen Herangehensweise. Planwirtschaftliche Zuteilung-Diskussionen (Schiff-Flugzeug) stehen dem Hochlauf grüner Energie entgegen, da ein grosser Teil, des Marktes vom Kauf abgehalten wird. Das bremst den Return-of-Invest und beschränkt den Verkauf auf Mini-Sektoren. Außerdem werden PKW-Kraftstoffe bei der Herstellung von Flug-Kerosin sowieso hergestellt als Koppelprodukt.

Zu den möglichen Mengen soviel: Laut Fachleuten wie Prof. Willner (HAW Hamburg) ist der Feedstock zur Herstellung von HVO bei weitem noch nicht ausgereizt. Besonders Industrieländer wie Deutschland bieten ein hohes Abfallpotential. Neste geht davon aus, dass bei Nutzung sämtlicher Feedstocks bis 2040 1000 Megatonnen (=etwa 40% des weltweiten Verkehrsbedarfs) gedeckt werden könnte. Quellen: https://www.neste.de und Vortrag von der IAA und Artikel der AutoBild vom August 2023. Dabei ist zu berücksichtigen, dass PtL(eFuel) noch zusätzlich On-top kommt. Auch die Erhebungen der HAW Hamburg kommen auf vergleichbare Werte.

Zitat Neste:

Bis 2040 könnte die weltweite Produktion erneuerbarer Kraftstoffe ein Äquivalent von über tausend Megatonnen Öl erreichen. Wo sollten diese erneuerbaren Kraftstoffe eingesetzt werden, um eine Verringerung der Verkehrsemissionen zu erreichen? Neste arbeitet weiter daran, die Verfügbarkeit von minderwertigen Rohstoffen aus Abfällen und Reststoffen zu erhöhen, und entwickelt Technologien zur Diversifizierung seines Portfolios mit völlig neuartigen Rohstoffen. Wir planen die Einführung neuer nachhaltiger Rohstoffe, wie zum Beispiel: Land- und forstwirtschaftliche Abfälle und Reststoffe sowie geeignete erneuerbare Materialien aus Siedlungsabfällen. Durch die Verwendung dieser neuen Rohstoffe könnte die Produktion erneuerbarer Kraftstoffe weltweit ein Öläquivalent von mehr als 1.000 Megatonnen bis zum Jahr 2040 erreichen. Diese Menge würde ausreichen, um alle in der Luftfahrt und im Schiffsverkehr eingesetzten fossilen Kraftstoffe sowie einen großen Teil der fossilen Kraftstoffe auf der Straße zu ersetzen. In Zukunft möchten wir neben Abfällen und Reststoffen weitere Rohstoffe einsetzen. Wir untersuchen derzeit, inwieweit das Energiepotenzial von CO2-absorbierenden Algen genutzt werden kann, entwickeln neuartige Pflanzenöle aus fortschrittlichen landwirtschaftlichen Konzepten und nutzen sogar CO2 selbst als Rohstoff. Quellen: Neste (Text unter dem Film) und Vortrag auf der IAA Nutzfahrzeuge und Artikel der AutoBild vom August 2023.

Gez. HAJ

Mehr Infos zu den verschiedenen regenerativen Kraftstoffen gibt es an unserer virtuellen Tankstelle.

Auf dieser Karte sind nur Dieselkraftstoffe verzeichnet. Es gibt aber ähnliche Kraftstoffe auch in andern Bereichen.

Ottokraftstoff

Shell, Aral und die schwedische Tankstellengruppe OKQ8 bieten einen Kraftstoff an, der ergänzend zum E10 eine Bionaphta-Beimischung (zw. 8 und 23%) enthält. Dieser entsteht aus Tallöl. Das ist ein Abfallstoff aus der Papierindustrie, der in Nordeuropa auch für HVO Diesel verwendet wird. Diese Kraftstoffe gibt es bei OKQ8 in Schweden an etwa 300 Stationen. In Deutschland bietet EDI in Öhringen (bei Heilbronn) und Aral in Berlin und Düsseldorf solche Kraftstoffe an Tankstellen an. Alle E10-tauglichen Fahrzeuge (nach DIN EN 228) können diese Kraftstoffe tanken. Aral Futura 95 und Shell Blue Gasoline ermöglichen etwa 25% CO2-Reduktion. Sofern das Tanknetz dichter wird, werden wir hier eine ergänzende Karte erstellen.

OKQ8 GoEasy Bensin und Tankkarte mit ca. 300 Stationen in Schweden.

Shell Blue Gasoline bei EDI Öhringen => Austraße 5, 74613 Öhringen

Aral Futura 95

=> Landshuter Allee 163, 80637 München

=> Schollstraße 2, 85055 Ingolstadt

=> Heilbronner Str. 289, 70469 Stuttgart

=> Heinrich-Nordhoff-Straße 117, 38440 Wolfsburg

=> Münchener Straße 300 in 40589 Düsseldorf

=> Rheiner Str. 176 A, 49809 Lingen (Ems)

=> Berliner Straße 67, 13507 Berlin, Deutschland

=> Holzmarktstraße 12-14 10179 Berlin

Repsol Gasolina Renovable 100% (Standorte, siehe Filter) und Artikel dazu.

Eine Übersicht der regenerativen Ottokraftstoffe finden Sie hier. 90% CO2 neutrales Biogas kann man an vielen 1000 Tankstellen schon tanken. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit klimafreundlich zu fahren, auch wenn es streng genommen kein reFuel ist.

Flugzeug-Kerosin

Im Aviation-Bereich sind solche Kraftstoffe sehr verbreitet. Kerosin ist dem Diesel sehr ähnlich. Airlines wir KLM, Finnair, DHL, etc setzen Sie bereits eins. Mehr dazu hier. Nebenbei: PKW-Kraftstoffe entstehen bei der Herstellung von Kerosin als Koppelprodukt. Der Autofahrer zahlt also, dass Flugticket mit. Grade Luft- und Schiffs-Verkehr ist sehr kosten-sensitiv, so dass der PKW/LKW dringend benötigt wird. Zum einen steigert es die Lukrativität einer Produktionserweiterung. Zum andern sinkt durch weitere Nutzer der Preis. Dieser Zusammenhang wurde auch beim Vortrag „Efuels für die Freiheit“ von Wissenschaftlern und Kraftstoff-Herstellern betont.

Die Karte erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit. Einige Fragen, die uns erreichten, und Fragestellungen darüber hinaus, hat der Karten-Ersteller unten beantwortet. Es kommt auch noch eine Videoreihe mit Professoren, ebenfalls mit Antworten zu einigen Fragestellungen.

a) Gibt es die HVO Tankstellenkarte demnächst auch als richtige vollwertige App ?

Das wäre natürlich unser Traum. In der Theorie ist das aber einfacher als in der Praxis. Das ist nicht mal eben so von nem Studenten programmiert. Das ist nicht ganz billig. Bei Ideeen und Anregungen gerne melden: info@efuelsnow.de

b) Könnt Ihr die Karte nicht auf Europa (oder HVO100) beschränken?

Es ist schwierig eine „One-fits-All“-Lösung zu finden. Grundsätzlich ist es so, dass die Haupt-Adressaten dieser Karte die Politik, die Wissenschaft und die Medien sind. Der Tank-Nutzer ist uns auch SEHR WICHTIG, aber nicht der allererste Adressat. Zu dem HVO-Thema muss noch viel aufgeklärt werden. Die Universitäten beobachten in der Karte z.B. auch das internationale Tanknetz. Ich selbst habe die Karte auch schon im Kalifornien-Urlaub genutzt. Mit einer vollwertigen App wäre es aber sicher möglich, Filter-Einstellungen zu speichern. Auf meinem Handy funktioniert die App, aktuell relativ flott. Technisch ist es aber ein Provisorium. Wir haben rausgeholt, was ging. Auf der Toolfuel-Seite gibt es eine etwas gekürzte Tankstellen-Karte, die aber nicht so häufig gepflegt wird.

c) Gibt es Aufkleber?

Ja, die gibt es und werden auch demnächst veröffentlicht. Man kann sich auch schon melden unter info@efuelsnow.de

d) Wird es HVO100 auch bei den großen Tankketten geben?

In Europa ist das ja schon der Fall (siehe Spanien (Repsol), Italien (ENI, Tamoil), Skandinavien (Cirkle K, Neste, OKQ8). Laut Medienberichten gibt es auch Planungen dazu in Deutschland bei Esso und Shell. Wir vermuten, dass die grossen Tankstellen zuerst mit LKW Stationen beginnen. Wir apellieren unbedingt auch den PKW-Kunden einzubinden. Der PKW-Fahrer profitiert vom deutlich besseren Motorlauf. Von mehreren mittelständischen Tankunternehmen haben wir erfahren, dass bereits jetzt die PKW-Fahrer grosses Interesse haben. Diese Betriebe haben auch entsprechende Kommunikations-Aktivitäten gestartet, so dass die Kundschaft aufmerksam wurde. Viele tanken den Kraftstoff trotz geringfügigen Aufpreis gerne, weil er auch eine deutlich bessere Motor-Performance ermöglicht und den Motor weniger verschmutzt. Dazu kommt der allseits bekannte Umwelt-Aspekt.

e) Kann ich mit meinem PKW auch an der LKW Zapfsäule tanken?

Schöner ist es natürlich an der PKW Station. Im Zweifel fährt man dort hin. Aber bevor man fossil fährt und der Motor wieder so holprig läuft, wie ein Traktor. Da tanke ich viel lieber an der LKW Station… Ernsthaft…. Natürlich kann man auch dort seinen PKW betanken ohne das irgendwas kaputt geht oder ausläuft! Und nein, es ist auch nicht gefährlich!! Auch wenn das manche nicht glauben wollen, ich habe das schon 100x so gemacht. Einziges Thema: Bei neueren Fahrzeugen (ab 2015) muss der Tankschutz raus. Mein aktuelles Auto ist älter. Wenn man die Zapfpistole vorsichtig drückt, ist das gar kein Problem. Man sollte den Hebel natürlich nicht voll einrasten, sondern nur leicht abwechselnd betätigen. Und selbst, wenn man mal fester drückt, passiert da nix… Ich habe übrigens so auch schon sehr viele Tankkanister befüllt, ohne dass der Strahl ein Loch in den Tankkanister gebohrt hätte 😉 Weiterer Tipp: Motivieren Sie den Tankstellenbesitzer einen kleineren Rüssel zu installieren. Damit kann man schließlich PKW und LKW befüllen. Und auch die Sprinter brauchen ja den kleineren Ausguss. Die neueren PKW (ab ca. 2015) können an LKW Stationen nur über Tankkanister oder Adapter befüllt werden, oder indem man den Tankschutz entfernt. Den brauchte man über 100 Jahre auch nicht. Einen passenden Füll-Adapter für neuere Autos wollte ich mir schonmal bauen. Falls jemand sowas hat, bitte gerne melden. Vielleicht kann man sowas per 3D-Druck erstellen!? => info@efuelsnow.de Achja, ein Thema bei LKW Stationen kann (manchmal) der Bezahlvorgang sein. In diesem Fall lohnt sich z.B. eine DKV-Karte. Manche (z.B. Hoyer) akzeptieren auch normale Karten. Übrigens wurden einige Tankstationen in Skandinavien als „Truck Stationen“ extra bezeichnet. Das sind in der Regel Tankstellen, wo es oft auch einen kleinen PKW-Rüssel gibt. In diesem Fall hab ich das (meistens) dazugeschrieben.

f) Bist Du diese Stationen alle schonmal abgefahren?

Jede Tankstelle kann man nicht abfahren. Aber JA ! Ich mache regelmäßig grössere HVO-Tanktouren und war schon in allen Regionen diesbezüglich intensiv unterwegs (auch in den USA). Gleiches gilt für meine Mitstreiter, die ebenfalls immer wieder „on Tour“ sind und einige Follower, mit denen wir regelmäßig schreiben. Von dort kriegen wir natürlich auch Informationen.

g) Woher bekommt Ihr all die Infos über die Tankstellen?

Über die Jahre habe ich mir ein gutes internationales Netzwerk aufgebaut, wo ich regelmässig anfrage bzgl Veränderungen bei den Beimischungen und beim Tanknetz. Desweiteren recherchiere ich fast täglich in ca. 20 Datenbanken. Es ändert sich ja auch nicht dauernd etwas. Aktuell (Stand 2024) kommen alle 2 Wochen ca. hundert Stationen mit 100%igen HVO in Europa hinzu.

h) Wieso machst Du das überhaupt mit der Tankkarte?

Wie bereits im Extra-Reiter beschrieben, motivierenden mich die dauernden Falschinformationen (man könne HVO nirgendwo tanken). Wenn man Ingenieur ist, auf Fachliteratur liest, vielleicht auch mal ein Symposium besucht und mit Wissenschaftlern spricht, dann weiss man, dass es ein gewisses Informations-Gap gibt. Viele Dinge werden nicht richtig wieder gegeben. Eine Effizienz ist z.B. kein Selbstzweck, sondern nur bei Mangel wichtig. Man betrachtet sie gesamtheitlich in der Gesamtwirkungskette. Effizienz-Betrachtungen schaut man sich außerdem von verschiedenen Blickwinkeln an. Es gibt eine Effizienz hinsichtlich Kosten, Zeit und Ressourcen, genauso wie eine Strom- und System-Effizienz. In diesen Belangen ist HVO z.B. ein sehr effizienter Weg (auch hinsichtlich der Strom-Effizienz=> hoher Energie-Level des Abfalls => geringer Strombedarf bei der Produktion => eine genaue Berechnung hat die HAW Hamburg, Prof Willner). Lange Rede, kurzer Sinn: Die Allgemeinheit muss über wichtige Dinge, wie Energie, so informiert werden, wie es technisch richtig ist. Fachleute, mit entsprechender Fachausbildung, müssen befragt werden. Wir Ingenieure arbeiten daher, auch über die Karte hinaus, mit den entsprechenden Fakultäten mehrerer renommierter Universitäten zusammen. Denn auch den Professoren ist das ein wichtiges Anliegen.

i) Wieso wollen einige Leute keine flüssigen klimafreundlichen Kraftstoffe?

Um diese Frage zu beantworten, muss man erstmal beobachten. Auffallend ist, dass man leichte, einfach zu transportierende und lagerfähige Energieträger ablehnt (Flüssig = „fossil“). Benzin und Dieselkraftstoff ist in diesem Punkt unschlagbar. Ein Auto, welches durch die Welt fährt und schnell überall betankbar sein soll, braucht solche leicht handle-baren Energieträger. Sonst wäre der Mobilitäts-Fortschritt für Jedermann nicht möglich gewesen. Die Erfindung des Beamers steht immernoch aus. Wenn man unbedingt will, kann man sowas natürlich auch elektrisch mit flüssigen Energieträgern realisieren (Beispiel). Ich bin aber ziemlich sicher, dass die Kritiker auch solche elektrischen Fahrzeuge ablehnen würden. Es geht hauptsächlich, darum, dass die Menschen nicht mehr soviel Autofahren sollen. Und deshalb würde man die Basis dafür am liebsten verbieten oder stark einschränken. Und das geht über den Energieträger, der sich leicht transportieren und lagern lässt (flüssige Kraftstoffe, HC-Ketten). Wir als Verein stehen ALLEN Technologien offen gegenüber und sind auch für technische Verbesserungen (auch bei Kraftstoffen). Jede Technologie hat Vor- und Nachteile. Die pysikalische Basis muss aber technisch korrekt formuliert werden. Beispiel: Wo Luft verarbeitet wird, kann man natürlich auch Luft reinigen. Grade deshalb sind marktwirtschaftliche Lösungen zwingend erforderlich, damit die Ingenieure alle Lösungen weiterentwickeln können, im Sinne des individuellen Kundenwunsches. Denn jeder Bürger und Kunde definiert selbst, was für ihn Fortschritt ist, niemand sonst. Eine Demotorisierung müsste außerdem im breiten gesellschaftlichen Konsens geschehen und die Folgen betrachten. Denn das Geld für den Umweltschutz wird in der Wirtschaft verdient. Und die braucht preiswerte Energie und Mobilität, die zu jeder Sekunde einsatzfähig ist (Just-in-Time). Eine Demotorisierung und Verlegung des Personenverkehrs und Güterverkehrs fast ausschliesslich auf ÖPNV und Bahn, wird von der Mehrheit abgelehnt, weil es auch katastrophale wirtschaftliche Auswirkungen hätte. Und das hätte dann auch schlimme Folgen für die Umwelt. Das Umweltschutz Geld braucht, konnte man in einem Teil Deutschlands während eines 40 Jahre dauernden Real-Experiments beobachten. Kurzum: Die Mehrheit lehnt eine Demotorisierung ab. Daher wird Thema Demotorisierung nur leise angesprochen und der Focus auf den Energieträger gelegt. Versöhnlich möchte ich sagen, dass viele Gegner oftmals gar nicht wissen, wohin das führt und woher sie diese gestreuten Ideeen haben. Deshalb ist uns der offene, wertschätzende Dialog sehr wichtig. Denn für Umweltschutz sind wir doch alle. Es braucht aber einen ehrlichen, menschlichen Umweltschutz, bei dem alle mitmachen, und der die Maslowsche Bedürfnis-Pyramide respektiert.

j) Bei HVO kommt doch immernoch CO2 hinten raus. Dann ist das doch nicht klimafreundlich?

Klimafreundliche synthetische Kraftstoffe funktionieren nach dem Prinzip der Kreislauf-Wirtschaft (Cycle). Ein Prinzip das wir überall in der Natur finden. Naturwissenschaft kommt ja von der Betrachtung der Natur. Auch wir Menschen sind Teil eines solchen Kreislaufs. Wir verzehren einen Apfel. Der Apfel wächst aus dem CO2 der Luft. Wir essen ihn und atmen CO2 aus. So ähnlich treffend hat es auch bereits Wolfgang Maus beschrieben, der das bekannteste wissenschaftliche Buch zu synthetischen Kraftstoffen geschrieben hat und hunderte von Patenten realisiert hat. Kurzum, der Kohlenstoff an sich ist nicht böse. Er darf aber nicht aus fossiler Vorzeit stammen, und dann ZUSÄTZLICH in die Atmosphäre gelangen. Das was man entnommen hat fügt man wieder zu (aber nicht erst in Millionen Jahren). Etwa 10% des deutschen Grünstroms wird genauso erzeugt (z.B. über Biomasse). Mit Verbrennungsprozessen kann man nun mal sehr viel mehr Energie kostengünstig und bedarfsgerecht bereitstellen. Meinem Neffen habe ich es so erklärt: Wir trinken doch einen Apfel- oder Orangensaft, aber eben keinen Saft aus uralten Dinosauriern;-))) Dann wäre der Kreislauf zeitlich unterbrochen. Diese Bilder helfen vielleicht, sich das Prinzip besser vorstellen zu können. Wichtige Erkenntnis: Es gibt guten und schlechten Kohlenstoff. Man sollte unbedingt den Begriff Dekarbonisierung“ meiden und von DEFOSSILISIERUNG sprechen ! Sonst hat man eine falsche Vorstellung, was man tun muss, um dem Klima zu helfen. In einer dekarbonisierten Welt könnten Mensch und Tier nicht überleben.

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Mit HVO klimafreundlich in den Urlaub. Sie können Ihre Reise dazu virtuell planen und sich die Tankstelle schonmal 3-Dimensional vor Ort ansehen und das Angebot an Ihrem Urlaubsort prüfen. Unterhalb dieses Textes finden Sie zwei PDF-Übersichten. In der oberen Übersicht finden Sie eine Zusammenfassung mit HVO-Tankstellen in verschiedenen Ländern, mit Fotos und einer Angebots-Tabelle. In der Darstellung drunter finden Sie eine virtuelle 3D-Übersicht einiger Tankstellen aus verschiedenen Reiseländern. In die 3D-Darstellung können Sie auch selbst virtuell einsteigen und wie mit einer Drone direkt zu Ihrer Wunsch-Tankstelle fliegen. Eine „Weg-Beschreibung“ in die virtuelle HVO-Welt finden Sie unterhalb der beiden PDFs. Die 3D-Ansicht funktioniert aber nur mit dem PC oder Laptop.