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Die folgende von eFuelsNow erstellte Karte zeigt Tankstellen mit flüssigen reFuel-Kraftstoffen für Ottomotoren. Das sind keine E-Fuels (PtL). Es handelt sich in um Kraftstoffe aus Bioabfall, welches z.B. zu Bionaphta umgewandelt wird. Die werden dem E10 zugemischt und ein Benzin-Produkt nach DIN EN 228. Der Kraftstoff ist von seinen Basis-Rohstoffen ähnlich dem HVO-Diesel. Man spricht aber im Benzin-Bereich nicht von „HVO“. Die hier gezeigte Karte wird regelmäßig, so gut wie möglich, aktualisiert. Falls Sie eine neue Tankstelle entdecken, eine Adresse entfallen sein sollte, oder Fragen haben, freuen wir uns über Nachricht (info@efuelsnow.de). Bevor Sie die Karte zum Tanken nutzen, bitte um Beachtung der wichtigen Informationen unter Reiter 2 ! Die Karte kann gerne für wissenschaftliche und publizistische Zwecke veröffentlicht werden (bitte mit Quellenangabe : eFuelsNow).

reFuel Benzin Anzahl :

Markierte Stationen (cirka)WeltweitEuropaDeutschland
95-100% regenerativ221
Beimischungen bis 50%99
insgesamt313110

Die Karte zeigt nur Kraftstoffe an, die ohne Umbauten in gewöhnliche Benziner getankt werden können! (kein E85 oder Biogas)

Fast alle heutigen Benziner-PKW können solche Kraftstoffe nach der E10-Norm DIN EN 228 tanken. Dennoch sollte man der Kraftstoffnorm, bei alten, nicht freigegeben Fahrzeugen, mehr Beachtung schenken, als dies beim HVO-Diesel notwendig ist . Das hat mit der E10-Beimischung, nicht aber mit dem reFuel-Anteil zu tun (siehe dazu Reiter 4 unten).

Das Angebot ist aktuell noch im Aufbau und begrenzt. Es reicht aber um den Reise-Footprint einer Urlaubsfahrt von Deutschland nach Spanien heute schon deutlich zu reduzieren. Und das mit einem ganz normalen Benziner-Fahrzeug, ohne Umrüstung.

Es gibt ausserdem positive Signale zur Verfügbarkeit. So hat die deutsche KlimaKraftstoffe GmbH und die spanische Tankkette Repsol eine zunehmende Anzahl an Tankpunkten angekündigt. Bisher war es schwierig solche Kraftstoffe herzustellen. Die notwendige Eigenschaft der Klopffestigkeit schränkt die Auswahl der verwendbaren Reststoffe ein. Für den Dieselmotor kann man vergleichbare Lösungen leichter umsetzen. Daher ist auch sehr verwunderlich, dass Umweltschützer zuerst den Dieselmotor kritisierten. Er verbraucht weniger und verfügt heute schon über das grösste Tanknetz-Netz mit grünen Kraftstoffen. Dennoch erwarten wir auch beim Ottomotor eine deutliche Steigerung des Angebots. Der grösste Anteil wird dabei langfristig mit E-Fuels (PtL) abgedeckt, den man an Gunst-Standorten in unbegrenzter Menge herstellen kann. Die regulativen Rahmenbedingungen werden dafür angepasst.

Foto links: Klima-Kraftstoffe GmbH

Virtuelle Karte in Google Earth:

Sie können die Tankkarte auch 3-Dimensional ansehen, per Google Earth. Jede einzelne Station kann man virtuell anfliegen, wie mit einer Drohne ! Dazu finden Sie genauere Informationen unterhalb der Tankkarte => Link.

Wichtig:Die Karte richtet sich primär an Wissenschaft und Politik. Autofahrer sind herzlich willkommen. Die Tanknutzung ist aber nur eine Sekundär-Funktion !Im Frühjahr werden wir eine App veröffentlichen, die über die entsprechenden Plattformen (Appstores) download-bar ist. Diese Karte wird Diesel- und Benzin-reFuels anzeigen. Bis dahin können Sie sich behelfen, indem Sie diesen Link in ihren Safari-Browser des Iphones kopieren:

reFuel Benzin – Tankstellenkarte für regenerative Ottokraftstoffe – Google My Maps

Falls Sie trotzdem Probleme haben, gern melden => info@efuelsnow.de. Wir arbeiten schon an einer besseren Lösung. Aber die Stationen werden immer mehr, so dass GoogleMaps an manchen Telefonen Schwierigkeiten hat alles anzuzeigen.

Wir bitten unbedingt vor dem „Losfahren“ erstmal alle Stations-Infos zu lesen! Daron finden Sie oftmals wichtige Infos zum korrekten Auffinden der Zapfsäule vor Ort => Produktbezeichnung, manchmal Infos zum Kassenautomaten etc….. Daher unbedingt Icon klicken und Zapfsäulenübersicht lesen!!!

Sämtliche Informationen bekomme ich entweder von den Webseiten der großen Konzerne, über Datenblätter oder durch Informationen direkt von den Tankketten selbst. Die Mitarbeiter an der Kasse wissen oft nicht was drin ist. Wir haben Kontakt auch über die deutschen Grenzen hinaus Kontakt. Viele Tankstellen, auch in Nordamerika bin ich schon selbst angefahren. Trotzdem ist es nicht möglich, alle Informationen (Preis, Bezahlung, exakter Eröffnungstag) tagesaktuell bereitzustellen. Daher handelt es sich um eine Sekundär-Funktion, von guter Qualität, im Rahmen der umsetzbaren Möglichkeiten. Wir freuen uns auch über Ihre Vor-Ort-Infos info@efuelsnow.de .

Beispielbilder unten aus der HVO Karte.

Sämtliche aktuell verzeichneten Otto-Kraftstoffe entsprechen der DIN EN 228 (E10 Ottokraftstoff). Klassischer E10- Ottokraftstoff wird durch eine regenerative Beimischung aus Bioabfall ergänzt. Geschätzt 95% aller heute zugelassenen Benziner-PKW können daher ein reFuel-Benzin tanken.

Dennoch gibt es vereinzelt ältere Fahrzeuge die nicht E10 tauglich sind. Während alte Diesel trotzdem HVO tanken können, ist bei nicht freigegebenen Ottomotoren die Beachtung der Norm wichtig. Das liegt am E10-Anteils! Der reFuel-Anteil (die Bionaphta-Beimischung) ist unbedenklich.

Grundsätzlich gilt: Alle neuen Fahrzeuge ab ca. 2010 vertragen E10 standardmäßig. Zwischen Bj 2000 und 2010 sind es die meisten Modelle. Es gibt sogar einige Modelle aus den 80ern und 90ern, die es gut vertragen und vom Hersteller offiziell freigegeben wurden. Für die nicht freigegeben Modelle gilt: Manche vertragen es und wurden nur nicht freigegeben (vermutlich aus Kostengründen). Welche das sind, wissen wir nicht. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, prüfen Sie die offizielle DAT-Liste . Im Zweifel tanken Sie besser Super E5 und warten auf E-Fuels.

Aber machen Sie sich bitte keine Angst wegen der E10-Beimischung. Mit normalem Hausverstand und etwas Recherche ist jegliches Risiko leicht zu vermeiden. Geschätzt 95% aller heute zugelassenen Benziner vertragen den Kraftstoff. Zusätzlich bringt die Prüfung der DAT-Liste die notwendige Klarheit. Nach Aussagen von Experten soll auch eine Tankfüllung E10 in einem nicht freigegebenen Fahrzeug, normalerweise kein Problem bereiten. Die E10-Panik der frühen 2010er Jahre halte ich persönlich für eine „geschürte“ Panik, um den Hochlauf regenerativer Kraftstoffe mittels Angst aufzuhalten.

Technisch ist es übrigens kein Problem entsprechende Beimischungen zu entwickeln, die auch alte Fahrzeuge E10-tauglich machen. Ob sowas bereits schon im Handel ist, wissen wir nicht. Gegebenfalls hilft ein Anruf z.B. bei LiquiMoly. Die haben auch eine Hotline. Die meisten eFuelsNow-Mitglieder fahren privat ein Diesel-Fahrzeug oder (vereinzelt) einen E10-tauglichen modernen Benziner;-) Deshalb ist das für uns kein Thema. Spätestens aber mit der Einführung von richtigen E-Fuels (PTL) sollte diese Fragestellung aber beantwortet sein. Denn E-Fuels haben keinen Ethanol-Anteil. Erste Testfahrten mit Oldtimern wurden bereits erfolgreich absolviert. E-Fuels können auch die wenigen nicht E10-fähigen Fahrzeuge tanken. Entsprechende Tankstellen werden dann auch auf dieser Karte zu finden sein.

Mehr Infos zu den verschiedenen regenerativen Kraftstoffen gibt es an unserer virtuellen Tankstelle.

Auf dieser Tankstellenkarte sind aktuell ausschliesslich reFuel Benzin-Kraftstoffe aus biogenem Ursprung (Abfall- und Reststffe) verzeichnet (und keine E-Fuels) . Ganz wichtig: Es geht hier nicht um Biodiesel oder Ethanol ! Das sind Biokraftstoffe der 1. Generation, die in Reinform i.d.R nicht verträglich sind und einer Umrüstung des Motors bedürfen. Refuels sind nicht aggressiv. Man kann sie auch in Reinform tanken. Der hier dargestellte reFuel-Ottokraftstoff wird zwar nicht offiziell als „HVO“ bezeichnet,. Er ist aber sehr ähnlich, weil er ebenfalls auf Basis von Bio-Abfällen hergestellt wird.

Abbildung des Karlsruher KIT (Abteilung reFuels, Dr. Toedter)

  • E-Fuels produziert man in Sonnen- und windreichen meist südlichen Ländern (Analogie Orange).
  • Abfallbasierte Kraftstoffe brauchen sehr wenig Strom, daher kann man sie auch in nördlichen Ländern herstellen (Analogie Apfel).

Entgegen der allgemeinen Annahme es gäbe nur „ein, zwei Mini-Analgen“ zur Produktion von E-Fuels. Das werden mittlerweile immer mehr, siehe weltweite Karte.

Mehr Infos zu den verschiedenen regenerativen Kraftstoffen gibt es an unserer virtuellen Tankstelle.

Die Karte ist entstanden, nachdem vielerorts fälschlicherweise behauptet wird, es gäbe generell synthetische Kraftstoffe / reFuels nirgendwo zu kaufen. Sie seien unheimlich teuer und die Reststoffe würden nur irrelevante Mengen ermöglichen. Diese pauschale Aussage ist dezidiert FALSCH ! Mit synthetischen HVO, lässt sich heute schon in einigen Ländern ein erheblicher Anteil des gesamten Dieselmarktes decken. In Ländern, wie z.B. Norwegen besteht ca. 20%-25% des Dieselmarktes aus HVO. Der Standard-Diesel kann dort bis zu 40% HVO beinhalten. In Kalifornien kommt man sogar auf über 50% HVO/BtL für den gesamten Dieselmarkt. Eine Anfrage bei der CARB ergab Stand 2023 sogar 57% (HVO/BtL). Davon macht Biodiesel ca. 7% Anteil aus. Anbei die Grafik mit Splitting (Fig 2). Kalifornien peilt bis zu 100% Abdeckung in 2030 an und befindet sich voll in der Soll-Planung (Link). Nach Greenea werden sich die Produktionszahlen von 2020 bis 2025 ver-4-fachen. Neste ermittelte, dass bei Nutzung sämtlicher Feedstocks bis 2040 1000 Megatonnen (=etwa 40% des weltweiten Verkehrsbedarfs für Auto, Schiff und Flugverkehr) gedeckt werden kann. Das entspricht 100% Schiff + Flugzeug, und 50% des Strassenverkehrs. Quellen: https://www.neste.de und Vortrag von der IAA und Artikel der AutoBild vom August 2023. Entgegen anderslautenden Prophezeiungen, ist also mit einem immer weiter zunehmenden Tankstellennetz zu rechnen. Allein in Italien wurden zwischen März und März 2024 knapp 1000 Zapfpunkte mit HVO100 eröffnet. Der Preis für solche Kraftstoffe bewegt sich bei ca. 1,60 bis 1.90Eu/L (in Deutschland, Österreich und Italien, Stand November 2023). In USA lag er im Januar 2023 bei umgerechnet cirka 1,25Eu/L in Kalifornien und bei 1,03Eu/L in New York. In Italien ist HVO100 teilweise sogar 5-19 cent billiger als fossiler Diesel.

Es soll nochmal betont werden: Diese Karte steht nicht für oder gegen irgendeinen Antrieb. Ziel ist es, zu zeigen, dass es unterschiedliche Wege gibt. Der Kunde soll selbst entscheiden, welchen Weg des Klimaschutzes er persönlich gehen möchte. Und dazu gehören eben auch synthetische Kraftstoffe bzw. eine marktwirtschaftliche, kundenorientierte Herangehensweise. Klimaschutz funktioniert nur dann, wenn für jeden Nutzer eine praktikable Lösung dabei ist. Dem Klima ist es außerdem komplett egal, ob die Thermodynamik unter der Motorhaube oder am Stadtrand stattfindet. Über 70% des weltweiten Stroms kommt aus thermodynamischen Prozessen. Auch für einen Teil des deutschen Grünstroms sind thermodynamische Prozesse erforderlich, z.B. bei der Verbrennung von Biomasse. Ob man Biomasse nun elektrisch lädt oder Bioabfall (!) flüssig tankt, ist dem Klima egal. Aber es ist nicht immer dem Terminkalender egal, da das Flüssigtanken viel schneller geht. Begünstigend hinzu kommt die Weiternutzung der CO2 Footprints. Für (neue) Fahrzeuge und die bestehende Infrastruktur sind (wenn überhaupt) nur sehr kleine CO2-Footprints erforderlich.

Kurzum: Wir brauchen einen EHRLICHEN, TOLERANTEN und MARKTWIRTSCHAFTLICHEN Klimaschutz !! Nicht der Antrieb ist entscheidend, sondern die Energie, mit der man fährt. Einzig mit einer marktwirtschaftlich-zielfokussierten Herangehensweise sind die Klimaziele erreichbar. Und dazu muss man die Menschen mitnehmen, die den Klimaschutz umsetzen müssen. Mich treiben die technischen aber auch die gesellschaftlichen Hintergründe an. Manches was ich da sehe entspricht nicht meinen Vorstellungen eines aufgeklärten Miteinanders. Technisch gesehen benötigt Mobilität immer auch mobile, einfach zu lagernde Energieträger. Das gilt auch für die Strasse, mit ihren vielen Autos. Ohne solche Energieträger ist eine Mobilität im heutigen Umfang nicht mehr umsetzbar, siehe auch Vortrag vom Vorstandsvorsitzenden des Verbandes der Deutsch Ingenieure Prof Riedl. Das Auto ist ein wichtiges Arbeitsmittel, mit dem man das Geld „just in time“ erwirtschaftet wird, dass für Umweltschutz und für soziale Wohltaten zwingend benötigt wird. Es ermöglicht andere Länder und Kulturen kennenzulernen. So etwas essentielles einfach (durch die Hintertür) wegzunehmen, widerspricht meinen inneren (christlichen) Überzeugungen.

Gewidmet ist diese Karte dem besten Wirtschaftsminister und ehemaligen Bundeskanzler Ludwig Erhard, der diese Zusammenhänge schon vor Jahrzehnten erkannte. Ehrenwerte Themen dürfen nicht instrumentalisiert werden. Marktwirtschaft gibt Ziele vor, niemals Wege. Denn die kann man auch „benutzen“. Der Bürger ist Kunde und Auftraggeber, der sich mit seinem hart erarbeiteten Geld ein Auto kauft. Man gibt ein Ziel vor im Sinne des Bürgers. Die Anwendungs-Spezialisten (Kunden) und die naturwissenschaftlichen Experten (Ingenieure) entscheiden individuell über den Weg (niemals Außenstehende!). Fortschritt muss das Leben des Kunden besser machen. Er allein definiert für sich individuell den Fortschritt…niemals das Planungskomitee. Die Wege sind vielfältig. Nur bunte Technik-Toleranz ermöglicht Innovation, Kundenzufriedenheit und für jeden einen akzeptablen Weg Klimaschutz umzusetzen.

Zitat (Ludwig Erhard, Bundeskanzler, Regierungserklärung 1963):

„ Ebenso wie beim Fußballspiel der Schiedsrichter nicht mitspielen darf, hat auch der Staat nicht mitzuspielen. Die Zuschauer würden es den Spielpartnern auch außerordentlich übel nehmen, wenn diese vorher ein Abkommen geschlossen und dabei ausgehandelt haben würden, wieviel Tore sie dem einen oder anderen zubilligten. Die Grundlage aller Marktwirtschaft bleibt die Freiheit des Wettbewerbs.“

Gez. HAJ

Bild unten: Wir freuen uns, dass unsere Tankstellen-Karte von zahlreichen namhaften Institutionen regelmäßig zitiert wird (KIT Karlsruhe, HAW Hamburg, TU-Darmstadt … ).Bild unten von der eKKon in Wien (Konferenz für regenerative Kraftstoffe, Vortrag des Karlsruher KIT). Ebenso wurde sie auch bereits in der AutoBild präsentiert.

Gemeinhin ist die Reststoffmenge viel höher als in Deutschland kommuniziert wird. Es ist nicht so sehr von Belang, wieviel heute produziert wird, sondern wieviel man produzieren könnte. Wenn der Markt da ist steigt die Produktion. Letztlich ist das eine Frage der Regulatorik und der marktwirtschaftlichen Herangehensweise. Planwirtschaftliche Zuteilung (Schiff-Flugzeug) steht dem Hochlauf grüner Energie entgegen, da ein grosser Teil, des Marktes vom Kauf abgehalten wird. Das bremst den Return-of-Invest und führt zu dem typischen planwirtschaftlichen Mangel. Außerdem werden PKW-Kraftstoffe bei der Herstellung von Flug-Kerosin sowieso hergestellt als Koppelprodukt in der Raffinerie. Es ist also auch Verschwendung diese Kraftstoffe nicht zu nutzen. Der Autofahrer finanziert das Flugticket seit jeher mit. Diese kleinen und kosten-sensitiven Sektoren sind dringend auf den Autofahrer angewiesen, um die Kosten im Rahmen zu halten.

Laut Fachleuten wie Prof. Willner (HAW Hamburg) ist der Feedstock zur Herstellung von HVO bei weitem noch nicht ausgereizt. Besonders Industrieländer wie Deutschland bieten ein hohes Abfallpotential. Neste geht davon aus, dass bei Nutzung sämtlicher Feedstocks bis 2040 1000 Megatonnen (=etwa 40% des weltweiten Verkehrsbedarfs) gedeckt werden könnte. Quellen: https://www.neste.de und Vortrag von der IAA und Artikel der AutoBild vom August 2023). Dabei ist zu berücksichtigen, dass PtL(eFuel) noch zusätzlich On-top kommt.

Zu den möglichen Produktions-Mengen, anbei ein Zitat aus einem Artikel aus SpringerNature:

Nach einer Hochrechnung des finnischen Konzerns Neste könnten bis 2040 bei Nutzung sämtlicher Reststoffe und voller Auslastung jährlich bis zu 1.000 Mt erneuerbarer Kraftstoffe hergestellt werden. Das entspricht circa 40 % des weltweiten Verkehrsbedarfs (Straßenverkehr, Schiff und Flugzeug). Diese Zahlen decken sich auch mit Erhebungen von Professor Dr. Thomas Willner vom Department Verfahrenstechnik der HAW Hamburg. Zusätzlich gibt es nach einer Studie, die Willner vorliegt, noch ein großes HVO-Potenzial von circa 200 Mt pro Jahr auf Jatropha-Basis. Jatropha wächst in Wüstenrandgebieten auf marginalen Böden. Diese Menge an HVO aus Jatropha-Öl könnte den Kraftstoffbedarf der gesamten EU decken. Bereits heute existiert in einigen italienischen Kommunen ein gut ausgebautes öffentliches Rücknahme-System für Bioabfälle, die sich zu Kraftstoffen verarbeiten lassen. Die HAW Hamburg arbeitet an dezentralen Anlagen, die direkt beim Reststoffverwerter eingesetzt werden können. Willner betont übrigens auch die hohe Stromeffizienz von HVO. Da viel Energie im Abfall ist, muss bei der Produktion wenig Strom eingesetzt werden. Man fährt daher stromeffizienter als mit dem Elektroauto. Schwedische Umweltbehörden weisen dem Kraftstoff sogar den mit Abstand größten Klimahebel aus, da man sofort mit dem Klimaschutz beginnen kann. HVO ist die zeit-, kosten- und ressourceneffiziente Klimaschutzlösung für den Verkehr.

Firma Neste zur Rohstoffverfügbarkeit ( Quellen: Neste (Text unter dem Film) und Vortrag auf der IAA Nutzfahrzeuge und Artikel der AutoBild vom August 2023)

Bis 2040 könnte die weltweite Produktion erneuerbarer Kraftstoffe ein Äquivalent von über tausend Megatonnen Öl erreichen. Wo sollten diese erneuerbaren Kraftstoffe eingesetzt werden, um eine Verringerung der Verkehrsemissionen zu erreichen? Neste arbeitet weiter daran, die Verfügbarkeit von minderwertigen Rohstoffen aus Abfällen und Reststoffen zu erhöhen, und entwickelt Technologien zur Diversifizierung seines Portfolios mit völlig neuartigen Rohstoffen. Wir planen die Einführung neuer nachhaltiger Rohstoffe, wie zum Beispiel: Land- und forstwirtschaftliche Abfälle und Reststoffe sowie geeignete erneuerbare Materialien aus Siedlungsabfällen. Durch die Verwendung dieser neuen Rohstoffe könnte die Produktion erneuerbarer Kraftstoffe weltweit ein Öläquivalent von mehr als 1.000 Megatonnen bis zum Jahr 2040 erreichen. Diese Menge würde ausreichen, um alle in der Luftfahrt und im Schiffsverkehr eingesetzten fossilen Kraftstoffe sowie einen großen Teil der fossilen Kraftstoffe auf der Straße zu ersetzen. In Zukunft möchten wir neben Abfällen und Reststoffen weitere Rohstoffe einsetzen. Wir untersuchen derzeit, inwieweit das Energiepotenzial von CO2-absorbierenden Algen genutzt werden kann, entwickeln neuartige Pflanzenöle aus fortschrittlichen landwirtschaftlichen Konzepten und nutzen sogar CO2 selbst als Rohstoff.

Interviews mit Prof Dr. Willner findet man in den Videos unten. Dabei geht er im ersten Beitrag ( aus einer Vorlesung ) u.a. auch um die Rohstoff-Thematik.

Mehr Infos zu den verschiedenen regenerativen Kraftstoffen gibt es an unserer virtuellen Tankstelle.

Auch E85, E100 und Biogas sind wichtige Bausteine zur Erreichung der Klimaziele im Verkehr. Da es sich bei Ethanol um Biokraftstoffe der ersten Generation handelt und und alle drei Kraftstoffe Fahrzeug-Vorbereitungen erfordern, haben wir sie hier nicht dargestellt.. Hätten wir alle regenertaiven Kraftstoffe für den Ottomotor auf der Karte eingezeichnet, dann wäre das Tanknetz bereits sehr dicht. Es gibt mehr Lösungen, als gemeinhin behauptet und von den „Verkehrswendern“ gewünscht wird 😉 Wir fokussieren uns aber auf Wege, die ohne technische Umrüstungen umsetzbar sind. Und da sind reFuels wie HVO, reststoffbasierte Ottokraftstoffe und E-Fuels der einfachtste Weg.

Mehr Infos zu den beiden Kraftstoffen finden Sie in unserer virtuellen Tankstelle. Anbei zum Thema Biogas auch ein Filmbeitrag vom Bayrischen Rundfunk sowie eine Tankstellen-Karte, wo u.a. auch sehr viele Biogas-Tankstellen eingezeichnet sind.